EFFIE WU 吳逸中
Super Smile
Experimentalfilm, stumm, Farbe, 4'48", 2007 D
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Is Effie Wu a good fairy or an evil witch? Neither nor. She is the charming hostess who welcomes you into her home and before you can even bat an eye, she's got you hypnotized and trapped with her **Super Smile**. You willingly float along as she moves from room to room performing her chores: there is no escape. And the moment when it is too late to do anything about it anyway, you realize suddenly that you have become part of Effie Wu. A delightful proposition.
(Text Prof. Carlos Bustamante)

Die Projektion zeigt eine junge Frau, die Künstlerin selbst, die sich durch eine Wohnung bewegt. Der Bildausschnitt ist auf ihr Gesicht konzentriert, das mit eingefrorenem Lächeln und starrem Blick eine fast schon hypnotische Wirkung ausstrahlt. Die Kamera folgt jeder ihrer Bewegungen als ob sie vom Blick der Frau magisch angezogen wäre. Aber auch die Frau hält den Blickkontakt. Über die Instanz der Kamera gleichsam hinwegsehend, scheint sie den Betrachter ausserhalb des Bildes zu fixieren. Dieses Überspringen der Bildgrenze in Form einer vermeintlich direkten Kontaktaufnahme mit dem Zuschauer schafft eine Atmosphäre der Beklommenheit. Denn die klassische Rolle des Rezipienten als Subjekt des Blicks wird konterkariert durch ein ihn seinerseits fixierendes Blicksubjekt innerhalb der Darstellung. Dass diese Irritation zwischen Subjekt und Objekt gerade in den Klischeevorstellungen einer stets lächelnden, dienstbaren (asiatischen) Frau geschieht, ist die subversive Pointe der Inszenierung. Ebenso eindringlich wie lakonisch lässt Effie Wu die typisch weibliche Pose des Sich-Selbst-Anbietens ins Hysterische driften und zeigt so die unheimlichen Risse im herrschenden Blickregime auf.
(Text Anja Osswald)





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